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03.12.2014

4.Gedanke

Gedanken im Advent

Adventsgedanken

Seit vielen Jahren erfreut mich der kleine Adventsruf:
Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt.
Er steht im Gotteslob unter der Nr. 219.

Die dreimalige Aufforderung zum Aufbruch, zum Aufstehen, erscheint mir wie ein Weckruf. Sie erinnert mich daran, dass der Advent die Zeit des Wartens, des Ausschauens ist, auf den, der kommen will. Licht soll ich werden, wie die Kerzen am Adventskranz, die an jedem Sonntag das Licht vermehren.

Das Drängen zum Aufbruch und das wachsende Licht werden für mich in der Melodie deutlich. Die Tonfolge steigt vom tiefen C zum hohen C auf, und der Rhythmus, anfangs ruhig, wird allmählich beschwingter. Am Ende aber steht mit ruhigen, fast schweren Tönen die Zusage: denn dein Licht kommt. Das hört sich für mich so sicher, so verlässlich an, es erfüllt mich mit Zuversicht und Freude.

Ein kleiner Ruf, der ausdrückt, was wir jedes Jahr im Advent begehen, bedenken, feiern, unser Warten auf die Ankunft Gottes in unserem Leben, unsere Sehnsucht und unsere Bereitschaft uns für ihn zu bereiten.

Text: Sr. Constantia Becker, SCC
Foto: Sr. Maria Thekla Heuel, SCC